Vulkaneifel
Natürliche Inspiration und unbeschwerte Natur
Langweilig war es in der Eifel noch nie: Brodelnde Vulkane formten das „Gesicht“ dieser Region, Kelten und Römer kämpften um ihr Land, Rennfahrer gingen an ihre Grenzen und heute sind es Kriminalromane, die die Region im wahrsten Sinne des Wortes beleuchten, oder der Bundesländer übergreifende Eifelsteig, der die Wanderer vom nordrhein-westfälischen Aachen ins rheinland-pfälzische Trier führt.
Das „grüne Herz Europas“ wie die Mittelgebirgsregion auch genannt wird, lässt die Herzen von Naturfreunden ein wenig höher schlagen: Ein Meer von Narzissen wiegt sich nach der Melodie des Windes in weitläufigen Wiesen, seltene Pflanzen und Tiere gilt es in den Naturparken zu entdecken, und familienfreundlich ist ein Eifel-Urlaub in jedem Fall auch.
Naturräume erleben
Der Eifel kann man sich aus allen Himmelsrichtungen nähern und dabei Spannendes entdecken: Im Süden liegt bspw. der Deutsch-Luxemburgische Naturpark, der nicht nur durch seine landschaftliche Vielfalt beeindruckt, sondern auch durch seine vielen Festungen, Burgen und Schlösser, Klöster und Ordenskirchen, die Einblicke in längst vergangene Zeiten gewähren. Im Naturpark Südeifel, der sich bis nach Luxemburg ausdehnt, über die Hochflächen des Islek, durch das Ourtal, kann man wilde Natur mit seltenen Pflanzen und Tieren entdecken, bis hin ins Sauertal, dem südlichen Ausläufer des Naturparks.
Aber auch der grenzübergreifende Deutsch-Belgische Naturpark Hohes Venn-Eifel, in dem sich auch der Nationalpark Eifel befindet, lädt zu spannenden Ausflügen ein. Eine unverwechselbare Landschaft, gekennzeichnet von Moorgebieten, hohen und dichten Wäldern, weiten bewirtschafteten Feldern sowie Stauseen, plätschernden Bächen und tiefen Bachtälern. Hier atmet man Natur pur ein: den Duft von Wildkräutern, Holz und frisch gemähtem Gras.
Im Natur- und Geopark Vulkaneifel sind es die Maare, die mit Wasser gefüllten Kraterseen, – die „Augen der Eifel“-, die das Landschaftsbild charakterisieren. Individuelle oder geführte Touren, z.B. mit den Geopark-Rangern, führen durch so genannte Trockenmaare, zu Wasserfällen oder zum Beispiel dem Kaltwassergeysir Wallenborn. Gerade die kleinen Gäste werden in der Vulkaneifel spielerisch an das Thema rund um das heiße Erdgeschichte herangeführt. Museen, wie z.B. das Maarmuseum in Manderscheid oder das Vulkanhaus Strohn, beziehen ihre Besucher aktiv ein. In diesen kann man im wahrsten Sinne des Wortes in die Maare abtauchen oder in Vulkane blicken.
„Mehr erleben, fühlen, sehen, hören, riechen!“, so das Motto des Mendiger Vulkanmuseums. Drei Highlights und somit ganz unterschiedliche „Vulkan-Welten“ gilt es hier zu entdecken: Den „Lava-Dome“, eine Mitmach-Erlebniswelt rund um die Welt der Vulkane, den „Lavakeller“, eine einmalige unterirdische Vulkanlandschaft, und die Museumslay, ein ehemaliges Grubengelände, auf dem Basaltsteine aus den Felsenkellern ans Tageslicht befördert wurden.
Abtauchen kann man auch im Laacher See, unweit der Stadt Mayen. Die Entstehung des Laacher Sees ist ebenfalls auf vulkanische Aktivitäten zurückzuführen. Heute sind der See und seine Umgebung nicht nur ein Naturschutzgebiet, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Spaziergänger und Wassersportbegeisterte. Nur wenige Meter entfernt lohnt ein Besuch der Abtei der Benediktiner Maria Laach.
„Qualität ist unsere Natur“
In den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche Betriebe der Qualitätsoffensive EIFEL angeschlossen. Die „Gastgeber Regionalmarke EIFEL“ haben einen ganzheitlichen Qualitätsgedanken in ihre Betriebsphilosophie integriert – hier wird Qualität gelebt. Das zeigt sich im Umgang mit den Gästen, in der gepflegten Unterkunft, der regionalen Produktwahl beim Frühstück und auch in den Bemühungen, die Natur- und Kulturlandschaft Eifel zu schützen und zu fördern. Dies führte u.a. auch dazu, dass sich spezielle Angebotsgruppen – je nach Region – gebildet haben, wie z.B. die „Nationalpark Eifel Gastgeber“ oder die „Geopark Gastgeber“. Diese Gastgeber fühlen sich ihrer Region im Besonderen verbunden und möchten, auch mit Hilfe geschulter Führer, dem Gast die Besonderheiten zu Fuß, auf dem Rad oder auch zu Pferd näher bringen. Übrigens: Die „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ haben sich speziell auf die Wünsche der Wanderfreunde eingestellt. Sie bieten den Wanderern z.B. einen Hol- und Bringservice zum Wandersteig, einen Gepäckservice oder die Bereitstellung von Kartenmaterial.
Aktiv durch die Eifel: Wandern, Rad fahren, Motorradtouren
Naturnah geht es zu Fuß oder auf dem Rad durch die unterschiedlichen Regionen. Rund-, Themen- und sogar ein Fernwanderweg lassen so manches Wanderherz höher schlagen. Auf 313 Wanderkilometern verbindet der Eifelsteig Aachen in Nordrhein-Westfalen und Trier im Süden von Rheinland-Pfalz. Seinem Motto „Wo Fels und Wasser Dich begleiten“ wird er auf seinen 15 Etappen vollkommen gerecht: Herrliche Fernsichten, spannende Passagen zwischen bizarren Felsformationen oder auch erholsame, stille Abschnitte machen den künftigen Premiumweg so einzigartig. Damit der Wanderer auch die Highlights rechts und links der Strecke entdecken kann, gibt es entlang des Wanderweges zahlreiche Partnerwege, die auch als Zubringer zum Eifelsteig dienen. Die Partnerwege zeichnen sich durch den gleichen hohen Qualitätsmaßstab wie der Eifelsteig selbst aus. Markierung und Beschilderung machen ein Verlaufen unmöglich, bieten aber auch die Möglichkeit, gezielt vom eigentlichen Weg, dem Eifelsteig, abzukommen. Auf Grund ihrer Länge ermöglichen die Partnerwege Tageswanderungen und in Verbindung mit dem Eifelsteig Mehrtageswanderungen. Das Angebot an Partnerwegen wird kontinuierlich ausgebaut.
Rund- und Themenwanderwege, z.B. die „Traumpfade“, sind ideal für den spontanen Ausflug bzw. für Tagestouren. Spannende Wegeführungen, auch vorbei an Burgen oder Burgruinen, versprechen insbesondere für Kinder Wanderabenteuer pur.
Wer sich lieber auf den Fahrradsattel schwingt, auf den wartet in der Eifel ein gut ausgeschildertes Radwegenetz. Neben den Himmelsrichtungen stehen dem Radfreund auch verschiedene Schwierigkeitsgrade offen. Eher bequem und daher meist familienfreundlich, radelt es sich auf den still gelegten Bahntrassen, z.B. auf dem Maifeld-Radweg, der von Mayen nach Ochtendung bzw. Münstermaifeld führt, dem Maare-Mosel-Radweg oder Kalkeifelradweg. Auf dem Vulkanpark-Radweg von Mayen nach Andernach radelt man zwar nicht auf einer ehemaligen Bahntrasse, auf Grund des Gefälles ist aber auch dieser Radweg besonders familienfreundlich. Darüber hinaus gibt es auf den 31 Kilometern viele vulkanologische und archäologische Projekte des Vulkanparks zu entdecken.
Etwas kräftiger in die Pedale treten heißt es z.B. auf dem Eifel-Ardennen-Radweg, der übrigens auch an das belgische Radwegenetz anschließt.
Eine ganz neue Dimension des Radfahrens bietet das E-Bike, ein Fahrrad mit Elektromotor. In der Eifel gibt es bereits ein Netz von Verleih- und Akkustationen, das jedoch noch weiter ausgebaut wird.
Pferdestärken der besonderen Art kommen auf den Straßen der Eifel zum Einsatz. Für Motorradfahrer ist die Eifel ein wahres Touren-Eldorado. Kurvenreich führen die Straßen von einem Highlight zum Nächsten. In kürzester Zeit entdecken die Motorradfreunde die Vielfalt der Eifel: die unterschiedlichen Natur- und die abwechslungsreichen Kulturräume. „Bikers welcome!“ – in der Eifel keine neue Mode, sondern Tradition!
Kulturland Eifel: Krimis, Kunst, Kelten und Römer
Die früher als eher „arme“ Region bezeichnete Eifel, birgt heute eine Vielzahl von Kulturschätzen. Literatur und Poesie spielten bei den Menschen hier schon früh eine große Rolle. So gibt es viele Sagen, Lieder und Gedichte, die sich mit dem Leben in der Eifel beschäftigten. Heute sind es die Krimis von Autoren wie Jacques Berndorf oder Ralf Kramp, die die Eifel als „Tatort“ bekannt machen. Eine feste Institution in der Kulturlandschaft der Eifel ist das nunmehr alle zwei Jahre statt findende Krimifestival „Tatort Eifel“ (nächster Termin: 2013). Und im sonst so gemütlichen Eifelstädtchen Hillesheim können die Gäste im „ 1. Krimihotel Deutschlands“ übernachten, sich im „Kriminalhaus“ durch das 26.000 (Kriminal-)Bände umfassende Krimiarchiv arbeiten oder im Café Sherlock die Kaffeespezialröstung „Schwarzer Tod“ probieren.
Die Sprache steht auch beim alle zwei Jahre veranstaltenden Eifel Literatur Festival (nächster Termin: 2012) im Mittelpunkt. Autoren und Rezitatoren aus aller Welt treffen sich dann in der Eifel und stellen ihre Werke hautnah, oft im besonderen Ambiente vor. Inzwischen finden die einzelnen Literaturveranstaltungen des Festivals an ausgewählten Orten in allen Landkreisen der Eifel, auch im nordrhein-westfälischen und belgischen Teil, statt.
Aktuelle Ausstellungen in Museen, Festspiele auf Burgen, Konzerte oder traditionelle Feste – auf der Kulturplattform Eifel-Art (www.eifel-art.de) ist das Kulturspektrum der Eifel auf einen Blick ersichtlich und kann – nach Themen geordnet – detailliert abgefragt werden.
„Salve!“ heißt es auf der „Straße der Römer“, einem Projekt mehrerer Tourismusinstitutionen, zu denen auch die Ferienregion Eifel zählt. Nach den Kelten waren es vor allem die Römer, die in der Eifel ihre Spuren hinterlassen haben. Die „Straße der Römer“ fasst über 100 Sehenswürdigkeiten zusammen, die mit den Römern, ihrem Leben und Schaffen, in unmittelbarem Zusammenhang stehen. So führt bspw. ein römischer Legionär die Besucher auf einem archäologischen Rundweg durch Bitburg, oder gibt die Kalkbrennerei in Bad Münstereifel einen Einblick in die Arbeit am Brennofen.
Nirgends erhält man einen so realistischen Einblick in die Geschichte wie in den Burgen, Ruinen und Klöstern der Eifel. Hier werden die Relikte der Vergangenheit nicht nur ausgestellt, sondern, z.B. in Form von Burgfesten wie auf der Burg Manderscheid, der Genovevaburg in Mayen oder auf der Burg Satzvey wieder belebt. Darüber hinaus laden die Burgen heute zu herausragenden Veranstaltungen ein, zum Beispiel auf der Burg Monschau zu „Monschau Klassik“. Junge Besucher kommen bei der Hexenjagd, Kostümführungen, Bastelstunden und Halloween-Veranstaltungen ganz auf ihre Kosten. Auch das Kinder- und Jugendkulturfestival „Sommer Heck Meck“ bietet alle zwei Jahre ein mehrmonatiges abwechslungsreiches Kulturprogramm, das an verschiedenen Orten in der Eifel durchgeführt wird.
Malerische Dörfer, wie z.B. Monreal in der Vordereifel, laden zu kurzweiligen Besuchen ein. In dem vom Mittelalter geprägten Dorf, mit seinen romantischen Winkeln, anmutig überragt von den Ruinen der Löwen- und der Philippsburg, findet alle zwei Jahre ein historischer Handwerker- und Bauernmarkt statt. Dann erfreuen sich die Besucher an der Kunst von Sängern, Gauklern und Marketendern.
Filmreich präsentiert sich auch Schloss Bürresheim nordwestlich von Mayen. Eine kurze Außenaufnahme des Schlosses ist im Film „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ zu sehen. In den Räumlichkeiten des Schlosses können Besucher die nahezu unveränderte Inneneinrichtung besichtigen, die den Lebensstil des rheinischen Adels vom 15. Jh. bis ins 20. Jh. zeigt.
Wie Schloss Bürresheim so wurde auch die Burg Eltz – eingebettet im romantischen Eltztal, nahe der Mosel – niemals erobert oder durch Kriege zerstört. Eine Führung durch die Burg ist wie eine Zeitreise durch acht Jahrhunderte Kultur- und Kunstgeschichte.
Wer hingegen Action sucht, ist auf dem Nürburgring genau richtig. Das neue Freizeit- und Businesszentrum verspricht Motorspaß-Abenteuer für die ganze Familie: von der Backstage-Tour mit Blick hinter die Kulissen bis hin zum test°center, einem begehbaren Motor. Und natürlich ziehen Großveranstaltungen wie Rock am Ring oder das 24-Stunden-Rennen Jahr für Jahr tausende Besucher in ihren Bann.
Ein Abenteuer der anderen Art bietet die Bitburger Marken-Erlebniswelt. Auf dem historischen Brauereigelände kann man Biergeschichte hautnah erleben. Natürlich darf im Abschluss des Rundgangs mit einem Original Bitburger Premium Pils angestoßen werden.